Zum Inhalt springen
TUM300

Tobramycin


Themengebiet(e)

Antibiotika

Wirkstoffgruppe(n)

Aminoglykoside

Weitere Vertreter:

Gentamicin


Wirkmechanismus

Bindung an die 30(S)-Untereinheit bakterieller Ribosomen
⇒ Fehlerhaftes Ablesen der mRNA
⇒ Bildung von Nonsense-Proteinen 
⇒ Störung der Proteinbiosynthese durch Bildung von Nonsense-Proteinen 

Bakterizide Wirkung:

  • Gram-negative Erreger (insbesondere Pseudomonas)

  • Staphylokokken


Pharmakokinetik

  • Applikation: inhalativ, i.v., i.m. und
    topisch (Auge)

  • Renale Elimination (Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz)


Indikationen

  • Pseudomonas-Infektion, v.a. bei Mukoviszidose (inhalative Anwendung)

  • Schwere (nosokomiale) bakterielle Infektionen

  • Bakterielle Infektionen am Auge (topische
    Anwendung)


Nebenwirkungen

  • Bei inhalativer Anwendung: Pulmonale Nebenwirkungen, u.a. Dyspnoe, Husten, Rachenreizungen 

  • Bei systemischer Anwendung: Nephrotoxizität, Ototoxizität, Neurotoxizität

  • Bei topischer Anwendung: Augenreizungen 


Kontraindikationen

  • Niereninsuffizienz

  • Innenohrstörung, Vestibularisstörung


Besonderheiten

  • Postantibiotischer Effekt: die Wirkung hält auch nach Unterschreiten der Minimalen Hemmkonzentration (MHC) für mehrere Stunden an ⇒ Einmal-täglich-Gabe möglich 

  • Bei systemischer Anwendung meist in Kombination mit Betalactamen

  • Cave: Betalactame und Tobramycin können in Infusionslösungen chemisch miteinander reagieren ⇒Inaktivierung ⇒ nicht über dasselbe Infusionsbesteck geben)


Handelsname

Generika


Feedback

/280

Vielen Dank für Ihr Feedback. Falls Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, werden wir uns nach der Bearbeitung bei Ihnen zurückmelden.