Obidoxim
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Wirkmechanismus
Reaktivierung der Cholinesterase (Reversierung der irreversiblen Inhibition durch Dephosphorylierung)
Pharmakokinetik
i.v. Applikation
HWZ 2h
Unveränderte renale Elimination
Indikationen
Antidot bei akuter Intoxikation mit Organophosphaten
Nebenwirkungen
Geschmacksstörung (Mentholgeschmack), Taubheitsgefühl
Erhöhung der Pulsfrequenz, Erhöhung des Blutdrucks, Herzrhythmusstörungen
Mundtrockenheit
Cholestatischer Ikterus (nach Gabe von 3‘000–10‘000 mg innerhalb von 1-3 Tagen), Leberfunktionsstörungen (bei einer Dosierung von mehr als 2‘000 mg).
Muskelschwäche
Hitzegefühl, Kälteempfinden
Kontraindikationen
Intoxikation mit Insektiziden der Carbamatgruppe (Oxime sind wirkungslos oder verstärken die Carbamat-Wirkung)
Besonderheiten
Therapie der Organophosphatintoxikation: - Atropingabe so schnell wie möglich- Gabe von Obidoxim nur sinnvoll, wenn Erstdosis in den ersten sechs Stunden nach Intoxikation erfolgt (nach Alterung des phosphorylierten Enzyms durch Dealkylierung ist Oxim wirkungslos)
Unterschiedliche Wirksamkeit von Obidoxim für unterschiedliche Organophosphate
Kontrolle der Effektivität über Bestimmung des Erythrozyten-Acetylcholinesterase-Spiegels
Obidoxim (Toxogonin®) 250 mg i.v. als Bolus, danach 750 mg über 24 Stunden
Handelsname
Toxogonin ®
Feedback
Vielen Dank für Ihr Feedback. Falls Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, werden wir uns nach der Bearbeitung bei Ihnen zurückmelden.