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TUM300

Obidoxim


Themengebiet(e)

Antidote und Substanzen zur Entgiftung

Wirkstoffgruppe(n)

Antidote

Wirkmechanismus

Reaktivierung der Cholinesterase (Reversierung der irreversiblen Inhibition durch Dephosphorylierung)


Pharmakokinetik

  • i.v. Applikation

  • HWZ 2h

  • Unveränderte renale Elimination 


Indikationen

Antidot bei akuter Intoxikation mit Organophosphaten


Nebenwirkungen

  • Geschmacksstörung (Mentholgeschmack), Taubheitsgefühl

  • Erhöhung der Pulsfrequenz, Erhöhung des Blutdrucks, Herzrhythmusstörungen

  • Mundtrockenheit

  • Cholestatischer Ikterus (nach Gabe von 3‘000–10‘000 mg innerhalb von 1-3 Tagen), Leberfunktionsstörungen (bei einer Dosierung von mehr als 2‘000 mg).

  • Muskelschwäche

  • Hitzegefühl, Kälteempfinden


Kontraindikationen

Intoxikation mit Insektiziden der Carbamatgruppe (Oxime sind wirkungslos oder verstärken die Carbamat-Wirkung) 


Besonderheiten

Therapie der Organophosphatintoxikation: - Atropingabe so schnell wie möglich- Gabe von Obidoxim nur sinnvoll, wenn Erstdosis in den ersten sechs Stunden nach Intoxikation erfolgt (nach Alterung des phosphorylierten Enzyms durch Dealkylierung ist Oxim wirkungslos)
Unterschiedliche Wirksamkeit von Obidoxim für unterschiedliche Organophosphate
Kontrolle der Effektivität über Bestimmung des Erythrozyten-Acetylcholinesterase-Spiegels
Obidoxim (Toxogonin®) 250 mg i.v. als Bolus, danach 750 mg über 24 Stunden


Handelsname

Toxogonin ®


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