Sulfasalazin
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Mesalazin, Osalazin
Wirkmechanismus
Prodrug ⇒ Spaltung zu zwei wirksamen Metaboliten: Sulfapyridin und 5-Aminosalicylsäure (5-ASA, Mesalazin).
Hauptwirkung durch Mesalazin vermittelt.
Antiphlogistisch u.a. durch Synthesehemmung von proinflammatorischen Zytokinen (bsp. TNF-alpha), Leukotrienen und Prostaglandinen (COX/LOX-Hemmstoff).
Pharmakokinetik
Spaltung durch bakterielle Enzyme im Dickdarm, daher nur geringe Resorption im Dünndarm. Durch die Verbindung mit Sulfapyridin wird eine lokale Wirkung bei CED erreicht, da die eigentliche Wirkkomponente erst lokal am Wirkort (Dickdarm) freigesetzt wird (Vorteil gegenüber Mesalazin).
Wirkeintritt nach 4-8 Wochen
Indikationen
Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
Rheumatoide Arthritis (bei MTX-Unverträglichkeit/-Versagen)
Spondylitis ankylosans (M. Bechterew)
Nebenwirkungen
Gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust)
Pruritis, Urtikaria
Kontraindikationen
Knochenmarksdepression
Schwere Vorerkrankungen der Haut
Besonderheiten
Ungünstigeres Nebenwirkungsprofil als Mesalazin, da die unerwünschten Wirkungen v.a. durch Sulfapyridin verursacht werden.
Handelsname
Generika
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