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TUM300

Acetylsalicylsäure


Themengebiet(e)

Analgetika, Blutgerinnung

Wirkstoffgruppe(n)

Nicht-Opioide (NSAR)

Wirkmechanismus

Irreversible Hemmung der Cyclooxygenasen (COX) 1 und 2
⇒ verminderte Bildung von:

  • Prostaglandinen, einschließlich Prostacyclin ⇒ analgetisch, antipyretisch, antiinflammatorisch

  • Thromboxan A2 ⇒ Hemmung der Thrombozytenaggregation


Pharmakokinetik

  • Metabolisierung zu Salicylsäure (diese hemmt COX jedoch nur reversibel)

  • HWZ ASS ca. 15 min, HWZ Salicylsäure je nach Dosierung 3 - 30 h

  • Renale Elimination


Indikationen

  • Leichte bis mäßige Schmerzen 

  • Fieber

  • Thrombozytenaggregationshemmung (subanalgetische Dosierung):

- Prophylaxe nach Myokardinfarkt, Schlaganfall, TIA oder Koronarintervention - Primärprävention bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko


Nebenwirkungen

  • Magen-Darm-Störungen (u.a. Dyspepsie, Sodbrennen, Erbrechen)

  • Ulcus ventriculi/duodeni

  • Magen-Darm-Blutungen

  • Verlängerung der Blutungszeit

  • „Aspirin-Asthma“

  • Steigerung des Risikos von Nierenfunktionsstörungen


Kontraindikationen

  • Ulcus ventriculi/duodeni

  • Schwere Nierenfunktionsstörungen

  • Blutungsneigung, intrakranielle Blutung

  • Schwangerschaft im 3. Trimenon

  • Kinder und Jugendliche < 16 a (Gefahr des Reye-Syndroms)


Besonderheiten

  • Wegen der erforderlichen hohen Dosis nur bedingt zur Therapie chronischer Entzündungen geeignet.

  • KI Schwangerschaft 3. Trimenon: vorzeitiger Schluss des Ductus arteriosus botalli, Wehenhemmung, vermehrte Blutungen.

Zahlreiche und klinisch relevante Interaktionen, u.a.:  

  • Erhöhtes Ulcusrisiko mit Glukokortikoiden

  • Verstärkte Blutungsneigung mit Gerinnungshemmern

  • Cave: Toxizitätssteigerung von Methotrexat


Handelsname

Aspirin® und Generika


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