Glyceroltrinitrat ("Nitroglycerin")
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Isosorbidmononitrat (ISMN), Isosorbiddinitrat (ISDN), Pentaerithrityltetranitrat (PETN)
Wirkmechanismus
enzymatische Freisetzung von NO aus Glyceroltrinitrat in glatten Gefäßmuskelzellen ⇒ Aktivierung der Guanylatcyclase ⇒ cGMP-Anstieg ⇒ intrazelluläre Ca2+-Konzentration sinkt ⇒ venöse und arterielle Vasodilatation
Wirkung: Vorlastsenkung, verbesserte Koronarperfusion
Pharmakokinetik
ausgeprägter First-pass-Effekt,
Applikation: sublingual als Spray oder Zerbeißkapsel (v.a. akute Angina pectoris), i.v.
Wirkbeginn 1-3 min, Wirkdauer bis 30 min
Indikationen
Angina pectoris (Anfallskupierung)
akutes Koronarsyndrom
Koronarspasmen (während Koronarangiographie, Prinzmetal-Angina)
Lungenödem bei akuter Herzinsuffizienz
hypertensive Krise
Nebenwirkungen
(sog. Nitrat-)Kopfschmerz (Dilatation von Hirngefäßen)
Kreislaufdysregulation: Schwindel, Blutdruckabfall, reflektorische Tachykardie, Orthostase
Kontraindikationen
Kombination mit PDE5-Hemmern oder sGC-Stimulatoren (lebensbedrohlicher Blutdruckabfall)
Hypotonie (< 90 mmHg), Schock
schwere stenosierende Herzvitien: hypertrophe Kardiomyopathie, Aortenklappenstenose (Gefahr der akuten Dekompensation durch Vorlastverlust)
Besonderheiten
Bei der heute seltenen Anwendung zur Prophylaxe der Angina Pectoris (Nitratpflaster): Gefahr der Nitrattoleranz ⇒ auf nitratfreies Intervall achten.
Handelsname
Generika
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