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TUM300

Botulinum-Neurotoxin (Clostridium botulinum Typ A)


Themengebiet(e)

Suchtmittel / Gifte

Wirkstoffgruppe(n)

Muskelrelaxantien

Wirkmechanismus

Zweikettiges Protein (L-Kette mit Endopeptidase-Funktion)
⇒ Lyse von Proteinen des Vesikelfusionsapparates (SNAP-25)
⇒ Irreversible Hemmung der ACh-Ausschüttung an motorischen Endplatten

⇒ Hemmung von Muskelkontraktionen

⇒ Lähmung des Muskels


Indikationen

  • Armspastik

  • Fußspasmus

  • Schiefhals

  • Infantile Zerebralparese

  • Blepharospasmus

  • Krähenfüße

  • Spasmus hemifacialis

  • Hyperhidrosis


Nebenwirkungen

  • Kopfschmerzen

  • Allergische Reaktion

  • Muskelschwäche/-spasmen, Gangstörung

  • Rigor, Parästhesien

  • Schluck- und Sprechstörung

  • Ptosis, Ohrerkrankung

  • Atemwegsinfektionen, Dyspnoe

  • Ödem, Hypertonie


Kontraindikationen

  • Myasthenia gravis

  • Intraarterielle Injektion


Besonderheiten

  • Sammelbegriff ähnlicher neurotoxischer
    Proteine aus dem Bakterium Clostridium botulinum

o  
Im medizinischen Bereich v.a. Anwendung
des
Botulinumtoxin Typ A

o  
Botulinumtoxin Typ B findet nur als
Reservemittel bei Schiefhals Anwendung

  • Botulinumtoxin ist das stärkste bekannte
    Gift

  • Anzeichen einer Botulinumtoxin-Vergiftung
    (Botulismus):

o  
Übelkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit

o  
Muskellähmungen (zunächst Augenmuskulatur und Nackenmuskulatur)

Antidot:  trivalentes (Typen A, B, E) oder ein polyvalentes Antiserum (Typen A–G)


Handelsname

Botox®, Generika


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