Hydrochlorothiazid
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Wirkmechanismus
Reversible Hemmung des Na-Cl-Transporters im distalen Tubulus, Stimulation der Calcium-Reabsorption, Hemmung der Carboanhydrase in hohen Dosierungen möglich
⇒ verminderte Natrium-Rückresorption führt zu osmotischer Bindung von Wasser im Tubulus-Lumen
Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes nach längerer Einnahme
⇒ Blutdrucksenkung
Wirkung: gesteigerte Diurese, Blutdrucksenkung, verringerte Calciumausscheidung
Pharmakokinetik
Low-ceiling-Diuretikum (maximal 10-15% des Glomerulumfiltrats)
schwächere und langsamere Wirkung als Schleifendiuretika
Wirkdauer 12 h
Indikationen
Herzinsuffizienz, kardiale Ödeme
arterielle Hypertonie
Nebenwirkungen
Hypokaliämie: K-Ausscheidung wird verstärkt
Calciumretention
Alkalose: durch Cl -Verlust
verminderte Glukosetoleranz, Hyperglykämieneigung
Hyperurikämie:
Harnsäureretention kann akute Gichtanfälle auslösenErhöhung von Triclyceriden und LDL-Cholesterin
Kontraindikationen
stark eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
Besonderheiten
Sinnvolle Kombination mit kaliumsparenden Diuretika
Interaktionen: Digitalis ⇒ verstärkte Digitaliswirkung (durch K-Verlust), Lithium ⇒ verstärkte Lithiumwirkung (verminderte Elimination)
Osteoporose vorbeugende Wirkung (1)
Cave: Rote-Hand-Brief 2018 warnt vor erhöhtem Risiko von nichtmelanozytärem Hautkrebs bei Exposition mit steigenden kumulativen Dosen von Hydrochlorothiazid.
Handelsname
Esidrix ®
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