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TUM300

Buprenorphin


Themengebiet(e)

Analgetika

Wirkstoffgruppe(n)

Opioide

Wirkmechanismus

Partialagonist an zentralen μ-Rezeptoren ⇒ Hyperpolarisation der Zelle⇒ Hemmung der Erregungsweiterleitung
Wirkung: analgetisch, antitussiv

Zusätzlich Antagonist an κ-Rezeptoren=> im Vergleich zu Morphin geringere Dysphorie und Sedierung 


Pharmakokinetik

  • geringe orale Bioverfügbarkeit ⇒ Applikation sublingual oder als Pflaster


Indikationen

  • starke bis stärkste Schmerzen (ab 3. Stufe im WHO-Stufenschema)

  • Substitutionstherapie bei Opiatabhängigkeit


Nebenwirkungen

Morphin-ähnlich, jedoch weniger stark ausgeprägt:

  • Atemdepression

  • Obstipation

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Sedierung

  • Euphorie/Abhängigkeit

  • Blutdruckabfall


Kontraindikationen

  • Ateminsuffizienz

  • (paralytischer) Ileus

  • akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol, Hypnotika, Psychopharmaka)

  • Schwangerschaft


Besonderheiten

  • Buprenorphin hat eine sehr hohe Rezeptoraffinität und ist durch Agonisten oder Antagonisten (z.B. Naloxon) schlecht vom Rezeptor verdrängbar. 

  • allergische Reaktionen

  • Toleranz (weniger ausgeprägt für obstipierende Wirkung)

  • Miosis

  • Durchdringt Plazentaschranke => Entzugserscheinungen und Atemdepression beim Neugeborenen möglich

  • analgetische Potenz = 30 - 40 (Referenzsubstanz: Morphin), aber geringere Maximalwirkung ("Ceiling-Effekt")

  • BtM-pflichtig


Handelsname

Temgesic ®


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