Chlortalidon
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Wirkmechanismus
Reversible Hemmung des Na-Cl-Transporters im distalen Tubulus, Hemmung der Carboanhydrase in hohen Dosierungen möglich ⇒ verminderte Natrium-Rückresorption führt zu osmotischer Bindung von Wasser im Tubulus-Lumen
Wirkung: Gesteigerte Diurese
Pharmakokinetik
Low-ceiling-Diuretikum (maximal 10-15% des Glomerulumfiltrats)
Wirkdauer 48-72 h
Indikationen
chronische kardiale, renale und hepatogene Ödeme
arterielle Hypertonie
Diabetes insipidus
Nebenwirkungen
Hypokaliämie: K+-Ausscheidung wird verstärkt
Calciumretention
verminderte Glukosetoleranz, Hyperglykämieneigung
Hyperurikämie: Harnsäureretention kann akute Gichtanfälle auslösen
Erhöhung von Triglyceriden und LDL-Cholesterin
Kontraindikationen
stark eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
schwere Leberfunktionsstörung
schwere Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypovolämie
Überempfindlichkeit gegen Sulfonylkomponente
Besonderheiten
Sinnvolle Kombination mit kaliumsparenden Diuretika
Interaktionen:
blutdrucksenkende Pharmaka: Wirkverstärkung
Herzglykoside: verstärkte Digitaliswirkung (durch K+-Verlust)
Lithium: verstärkte Lithiumwirkung (verminderte Elimination)
Handelsname
Hygroton®
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