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TUM300

4-Dimethylaminophenol (4-DMAP)


Themengebiet(e)

Antidote und Substanzen zur Entgiftung

Wirkstoffgruppe(n)

Antidot gegen Cyanid-Vergiftung

Wirkmechanismus

Oxidation von Hämoglobin (Fe2+) zu Methämoglobin (Fe3+) (MetHb)⇒ MetHb bindet Cyanidionen mit hoherAffinität (Cyan-Hämoglobin)⇒ Schutz der Zellen und der Atmungskette
später⇒ Gabe von Natriumthiosulfat⇒ Umwandlung der Cyanid-Ionen in Thiocyanat ⇒ Eliminnation


Pharmakokinetik

i.v.-Applikation


Indikationen

  • schwere Cyanid-Vergiftung


Kontraindikationen

  • Glukose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel


Besonderheiten

  • Aufgrund des möglicherweise gleichzeitigen Auftretens von CO und Cyanwasserstoff in Rauchgas soll 4-DMAP nicht zur Therapie einer Rauchgasvergiftung eingesetzt werden.

  • Mit Hydroxocobalamin steht eine Alternative zur Verfügung, die die Sauerstofftransportkapazität im Blut nicht einschränkt.

  • Bei Überdosierung von 4-DMAP eignet sich Toluidinblau (reduziert Fe3+ zu Fe2+, dadurch sinkt der MetHb-Anteil im Blut)


Handelsname

4-DMAP-Injektionslösung


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