Amoxicillin
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Wirkmechanismus
Typischer Wirkmechanismus der beta-Lactam-Antibiotika:Der β-Laktam-Ring der Penicilline bindet an bakterielle Transpeptidasen (Penicillin-bindende-Proteine, PBP) ⇒ irreversible Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese⇒ osmotisch bedingtes Absterben proliferierender Bakterien
Bakterizide Wirkung auf sensible Erreger, die Murein als Zellwand haben.
Gegenüber klassischen Penicillinen (G, V) ist das Wirkspektrum im gram-negativen Bereich erweitert (H. influenzae, E. coli).
Pharmakokinetik
Gute enterale Resorption (60-80% nach oraler Gabe)
Elimination überwiegend unverändert renal
Indikationen
Infektionen der unteren Atemwege: ambulant erworbene Pneumonie, akut exazerbierte Bronchitis, akut exazerbierte COPD
Otitis media (hohe Inzidenz von H. influenzae)
H.p.-Eradikation (French-Triple: Amoxicillin+Clarithromycin+PPI)
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen bei Frauen (cave: wegen ungünstiger Resistenzlage nur in Kombination mit Clavulansäure empfohlen)
Listeriose (in Kombination mit einem Aminoglykosid)
Nebenwirkungen
Reaktionen der Haut
vom pseudoallergischen Typ (Symptom: morbiliformes Exanthem. Häufig, schließt spätere erneute Anwendung i.d.R. nicht aus)
vom allergischen Typ (Symptom: Urticaria. Häufig, kontraindizierend).
Cave: bei zugrundeliegender EBV-Infektion Hautreaktionen in bis zu 90% aller Fälle
Gastrointestinale Beschwerden (sehr häufig)
Kontraindikationen
Penicillin-Allergie
infektiöse Mononukleose (EBV)
Besonderheiten
Nur eingeschränkt β-Lactamase-fest⇒ Kombination mit β-Laktamaseinhibitor (Clavulansäure) erweitert Wirkspektrum auf Penicillinasebildner (insbes. S. aureus vom Nicht-MRSA-Typ)
Handelsname
Amoxypen ® und Generika
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