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TUM300

Bleomycin


Themengebiet(e)

Zytostatika

Wirkstoffgruppe(n)

Zytotoxische Antibiotika

Wirkmechanismus

Aktivierung durch Komplexbildung mit Fe(II) und Sauerstoff
⇒ Interkalierung in DNA und Bildung reaktiver Sauerstoffspezies
⇒ Einzel- und Doppelstrangbrüche

Wirkung: Inhibition der Zellteilung ⇒ Zelltod


Pharmakokinetik

Intravenöse und intrapleurale Injektion möglich


Indikationen

Einsatz vor allem in Kombinationsschemata bei

  • Soliden Neoplasien (z.B. Hoden-Tumore, Plattenepithelkarzinome)

  • Hämatologischen Neoplasien (z.B. Hodgkin-Lymphom)


Nebenwirkungen

typische Zytostatika-Nebenwirkungen

  •  Myelosuppression (hierdurch Immunsuppression, Blutungsneigung, Anämie)

  • Gastrointestinale Nebenwirkungen (u.a. Mukositis, Diarrhoen)

  • Übelkeit und Erbrechen

  • Alopezie 

  • Beeinträchtigung der Wundheilung

  • Teratogenität, Sterilität

  • Sekundärmalignome

zusätzlich

  • Lungenfibrose

  • Hauttoxizität (u.a. Erytheme/Exantheme an Händen und Füßen, Flagellantendermatitis)


Kontraindikationen

  • Stark eingeschränkte Lungenfunktion

  • Akute Pneumonie


Besonderheiten

Toxizität korreliert mit der in Lunge und Haut geringeren Expression des Bleomycin-inaktivierenden Enzyms ("Bleomycin-Hydrolase").


Handelsname

Generika


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