Levomethadon
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Methadon
Wirkmechanismus
reiner Agonist an µ-Opioidrezeptoren⇒ Hyperpolarisation der Zelle ⇒ Hemmung der Erregungsweiterleitung
Wirkung: analgetisch, antitussiv
Pharmakokinetik
hohe orale Bioverfügbarkeit
im Vergleich zu anderen Opioiden deutlich langsamere Anflutung
lange Plasma-HWZ und Wirkdauer
Indikationen
Substitutionstherapie bei Opiatabhängigkeit (hemmt Craving und Entzugssymptomatik)
starke bis stärkste Schmerzen (ab 3. Stufe im WHO-Stufenschema)
Nebenwirkungen
Morphin-ähnlich:
Atemdepression
Obstipation
Übelkeit, Erbrechen
Sedierung
allergische Reaktionen
Euphorie/Abhängigkeit
QT-Verlängerung/Kammertachykardien
Kontraindikationen
Ateminsuffizienz
(paralytischer) Ileus
akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol, Hypnotika, Psychopharmaka)
Besonderheiten
Methadon ist ein Racemat, "Levo"-Methadon das wirksame L-Enantiomer. Langzeitwirkung mit langsamem Wirkeintritt. Gering ausgeprägte suchtverstärkende Effekte wie Euphorie oder einem „Kick“.Levomethadon ist wegen ausgeprägten interindividuellen Unterschiede in Plasmahalbwertszeit, relativer analgetischer Potenz und der im Vergleich zur Halbwertszeit deutlich kürzeren analgetischen Wirkdauer (4 bis 8 Stunden) schlechter steuerbar als Methadon.
Toleranz (weniger ausgeprägt für obstipierende Wirkung)
Miosis
Durchdringt Plazentaschranke => Entzugserscheinungen und Atemdepression beim Neugeborenen möglich
analgetische Potenz = 3 - 4 (Referenzsubstanz: Morphin)
BtM-pflichtig
Antidot: Naloxon
Handelsname
Generika
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