Remifentanil
Themengebiet(e)
Wirkstoffgruppe(n)
Weitere Vertreter:
Fentanyl, Alfentanil, Sufentanil
Wirkmechanismus
reiner Agonist an µ-Opioidrezeptoren (ohne antagonistische Wirkung an anderen Opioidrezeptoren)⇒ Hyperpolarisation der Zelle ⇒ Hemmung der Erregungsweiterleitung
Wirkung: analgetisch, antitussiv
Pharmakokinetik
sehr kurze Plasmahalbwertszeit (wenige Minuten)
Metabolisierung Leber- und Nieren-unabhängig
Indikationen
Analgesie bei Anästhesie und in der Intensivmedizin
Nebenwirkungen
Morphin-ähnlich:
Obstipation
Übelkeit/Erbrechen
Sedierung
allergische Reaktionen
Euphorie/Abhängigkeit
Blutdruckabfall, Bradykardie
zusätzlich:
Muskelrigidität mit Tonussteigerung der Skelettmuskulatur
⇒ erschwerte Beatmung
Kontraindikationen
Ateminsuffizienz
(paralytischer) Ileus
akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol, Hypnotika, Psychopharmaka)
Besonderheiten
Toleranz (weniger ausgeprägt für obstipierende Wirkung)
Miosis
analgetische Potenz = 200 (Referenzsubstanz: Morphin)
BtM-pflichtig
Antidot: Naloxon
Handelsname
z.B. Ultiva®
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