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TUM300

Fentanyl


Themengebiet(e)

Analgetika

Wirkstoffgruppe(n)

Opioide

Weitere Vertreter:

Remifentanil, Alfentanil, Sufentanil


Wirkmechanismus

reiner Agonist an µ-Opioidrezeptoren⇒ Hyperpolarisation der Zelle ⇒ Hemmung der Erregungsweiterleitung 
Wirkung: analgetisch, antitussiv


Pharmakokinetik

  • Applikation: sublingual (Lutschtabletten,-Stick), i.v., transdermal

  • Wirkdauer bei i.v. Applikation 20 – 30 min

  • lipophil, starke Anreicherung im Gewebe, Umverteilung

  • Metabolisierung über CYP3A4, renale Elimination


Indikationen

starke bis stärkste Schmerzen (ab 3. Stufe im WHO-Stufenschema)und im Rahmen der Anästhesie


Nebenwirkungen

(wie Morphin)

  • Atemdepression

  • Obstipation (weniger ausgeprägt)

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Sedierung

  • allergische Reaktionen

  • Euphorie/Abhängigkeit

  • Blutdruckabfall

  • Muskelrigidität mit Tonussteigerung der Skelettmuskulatur
    ⇒ erschwerte Beatmung


Kontraindikationen

  • Bradykarde Herzrhythmusstörungen

  • (paralytischer) Ileus

  • Schwangerschaft

  • akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol, Hypnotika, Psychopharmaka)

  • Ateminsuffizienz (rel.)


Besonderheiten

  • Toleranz (weniger ausgeprägt für obstipierende Wirkung)

  • Miosis

  • Durchdringt Plazentaschranke => Entzugserscheinungen und Atemdepression beim Neugeborenen möglich

  • analgetische Potenz = 100 (Referenzsubstanz: Morphin)

  • BtM-pflichtig

Antidot: Naloxon


Handelsname

Generika


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