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TUM300

Deferoxamin (auch: Desferrioxamin)


Themengebiet(e)

Antidote und Substanzen zur Entgiftung

Wirkstoffgruppe(n)

Chelatbildner / Antidot gegen Schwermetalle

Wirkmechanismus

Komplexierung von dreiwertigem Eisen (Fe³⁺)

=> renale Elimination der stabilen, wasserlöslichen Komplexe

=> Entgiftung


Pharmakokinetik

  • Parenterale Gabe (in Glukoselösung)


Indikationen

  • Chronische Eisenüberladung, z. B. bei Thalassämie major (Transfusionssiderose)

  • Akute Eisenintoxikation (z. B. bei Eisenpräparat-Vergiftung)


Nebenwirkungen

  • Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle

  • Arthralgien, Fieber, allergische Reaktionen

  • Hypotonie (v. a. bei zu schneller i. v.-Gabe)

bei Langzeittherapie

  • Hör- und Sehstörungen

  • Wachstumsstörung bei Kindern

  • Blutbildveränderungen

  • Leberschäden


Kontraindikationen

  • Anurie

  • schwere Nierenschäden


Besonderheiten

  • Kontrolle von Eisenstatus (Ferritin, Transferrinsättigung) und Hör-/Sehvermögen bei Langzeittherapie notwendig

  • Urin kann sich unter Therapie rötlich-braun färben (Ferrioxamin)


Handelsname

Desferal®


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